Der Mensch ist und bleibt der grösste Erfolgsindikator in einem Unternehmen. Nur wer das Humankaptial richtig einsetzt und auch pflegt, wird die Herausforderungen der Zukunft meistern. So lautet das Fazit des diesjährigen Tags der Wirtschaft. Der Anlass ging am 21. November 2019 in der vollen St. Jakobshalle in Münchenstein über die Bühne. Als Hauptreferent konnte Bundesrat Guy Parmelin gewonnen werden.
Mehr als 3200 Führungspersönlichkeiten aus der regionalen Wirtschaft, renommierte Exponentinnen und Exponenten und die Meinungsmacher aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft füllten am Donnerstagabend die St. Jakobshalle bis auf den letzten Platz, um sich über das topaktuelle Thema «Erfolgsfaktor Mensch» informieren zu lassen.
Bundesrat Guy Parmelin zeigte sich erfreut, dass nach der intensiven Auseinandersetzung der letzten Jahre mit dem Thema Digitalisierung wieder das Wesentlichen in den Mittelpunkt gestellt wird. Der Mensch. «Zum Glück haben die Propheten aus dem Silicon Valley nicht immer recht. Der Mensch bleibt trotz Algorithmen und digitaler Umwälzung ein Erfolgsrezept. Schliesslich hat der Mensch seit Jahrtausenden bewiesen, dass er sich so gut wie allen Umständen anpassen kann», erklärte Guy Parmelin. Der Bundesrat forderte die Wirtschaftsvertreter in seiner Rede auf, ihren Mitarbeitenden das nötige Vertrauen in sich und die Zukunft mitzugeben. Dann würde es gut kommen.
Vor den Ausführungen des Bundesrats informierten in kurzweiligen Impulsreferaten verschiedene Unternehmerpersönlichkeiten und Trendexperten darüber, wie sie in ihren Betrieben konkret auf den Erfolgsfaktor Mensch setzen und sich damit langfristig Wettbewerbsvorteile sichern. Daniel Bloch, CEO Chocolats Camille Bloch SA, erklärte in seinem Referat, dass in seinem Unternehmen trotz Digitalisierung schlussendlich immer noch der Mensch die Qualitätskontrolle übernimmt und sicherstellt, dass die Schokolade schmeckt.
Trendexpertin Birgit Gebhardt erklärte, wo im Strukturwandel neue Möglichkeiten und Arbeitsplätze für den Menschen entstehen während Digital Strategist Mike Schwede aufzeigte, wie die Unternehmen dank Digitalisierung den Fokus wieder vermehrt auf ihre Kunden und Mitarbeitenden legen können und dadurch schlussendlich der Erfolgsfaktor Mensch gestärkt wird.
David Bosshart, CEO des renommierten Gottlieb Duttweiler Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft, nahm die Arbeitnehmenden in die Pflicht. «Einige von uns sind zu bequem geworden und verhalten sich wie Prinzessinnen auf der Erbse», sagte der promovierte Philosoph und strich die neuen Freiheiten dank der Robotisierung heraus.
An der Veranstaltung ging auch die Preisvergabe an die Siegerprojekte des vielbeachteten Innovationswettbewerbs Swiss Innovation Challenge über die Bühne. Bereits zum fünften Mal wurden die Gewinner dieses von der Wirtschaftskammer Baselland, der BLKB und der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) am Tag der Wirtschaft 2014 ins Leben gerufenen Innovationswettbewerbs geehrt.
Die gastgebende Wirtschaftskammer wurde von Präsident Andreas Schneider und Direktor Christoph Buser vertreten. Durch den Abend führte Rainer Maria Salzgeber. Die Grüsse der Baselbieter Regierung überbrachte zu Beginn der Veranstaltung Regierungspräsident Isaac Reber.
Beschlossen wurde der Tagungsteil mit dem traditionellen «Schlusspunkt», dem gemeinsamen Singen des Baselbieter Lieds. Danach nahmen rund 800 Gäste, so viele wie noch nie, am exklusiven Networking-Dinner teil. Wie bereits im vergangenen Jahr, wurde Sternekoch Flavio Fermi von der Osteria TRE des Bad Bubendorf Hotels von Pâtissier-Weltmeister Rolf Mürner unterstützt.
Der Tag der Wirtschaft hat sich seit der Erstausgabe zum bedeutendsten Wirtschaftstreffen und zum Höhepunkt des Polit-, Wirtschafts- und Verwaltungsjahres in der Nordwestschweiz entwickelt. Die Wirtschaftskammer Baselland bedankt sich bei ihrer Hauptpartnerin, die BLKB, sowie bei den Tischsponsoren für die Unterstützung dieses Events.