Baselland Business Night: Eine gute Premiere

Baselland Business Night: Eine gute Premiere

An der ersten BL Business Night im Haus der Wirtschaft wurde aufgezeigt, wie vielfältig und robust die Unternehmungen im Kanton sind. Die meisten Betriebe schauen zuversichtlich in die Zukunft auch wenn zum Teil grosse Herausforderungen auf sie warten.

An der ersten Baselland-Business-Night im Haus der Wirtschaft wurde aufgezeigt, wie vielfältig und robust die Unternehmungen im Kanton sind. Die meisten Betriebe schauen zuversichtlich in die Zukunft, auch wenn zum Teil grosse Herausforderungen auf sie warten. Gerade im Bereich Mobilität ist der Handlungsbedarf gross.

 

Baselland Business ist eine strategische Initiative der Wirtschaftskammer Baselland. Im Zentrum stehen die alljährlichen Firmenbesuche bei den 100 grössten produzierenden Unternehmungen des Kantons.

 

Wirtschaftskammer-Direktor Christoph Buser fühlte auch im abgelaufenen Jahr wieder bei den Betrieben den Puls – diesmal lag der Schwerpunkt auf den Bereichen Arbeits- und Fachkräftesituation, Energie, Mobilität und Berufsbildung.

 

Appell vom Regierungsrat

 

Die allgemeine Lage wird von den Unternehmen als neutral bis positiv bewertet. Innerhalb des Kantons gibt es aber grössere Unterschiede. So brummt zum Beispiel der Wirtschaftsmotor im Bachgraben viel stärker als etwa im Waldenburgertal. Dafür ist in der Agglomeration von Basel – insbesondere im Bachgraben – das Stöhnen der Betriebe wegen den immensen Stauzeiten besonders gross. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Beschäftigten – besonders auf die vielen Grenzgänger in der Region. Kein Wunder sehen 85 Prozent der befragten Unternehmen dringenden Handlungsbedarf im Bereich Mobilität und Erreichbarkeit.

 

Nachdem Christoph Buser die Ergebnisse des BL-Business-Reports vorgestellt hatte, moderierte Michael Köhn im zweiten Teil der Veranstaltung, einen Talk mit Regierungsrat Thomi Jourdan, Claudio Boller (Leiter Marktregion und Wirtschaftsprüfung KPMG Basel), Stefan Vegh (Managing Director/CEO Rauscher & Stoecklin AG), Richard Weber (CEO und Mitinhaber REGO FIX AG) und Christoph Buser.

 

Thomi Jourdan sagte, dass es Ziel der Politik sein müsse, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen um Unternehmen anzuziehen. Und er richtete einen Appell an die Unternehmer, sich wieder vermehrt in die politischen Prozesse einzubringen. «Vor 20 Jahren waren noch viel mehr Unternehmer im Parlament», sagte Jourdan.

 

Christoph Buser ermunterte daraufhin die anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmer, wieder mehr in die Berufsbildung zu investieren. Unterstützung erhielt er von Stefan Vegh, der überzeugt ist, dass in Zukunft Handwerksberufe wieder gefragter sein werden als heute. Veghs Firma in Sissach ist Herstellerin von Transformatoren und anderen elektrotechnischen Produkten. Sie erlebt derzeit einen richtigen Boom: «Uns geht es viel besser als vor ein paar Jahren. Themen wie Nachhaltigkeit und Elektrifizierung spielen uns in die Karten.»

 

Auch bei der REGO-FIX AG brummt das Geschäft. Die Firma ist einer der so genannten Hidden Champions. Das Familienunternehmen mit über 320 Mitarbeiter produziert Werkzeugspannsysteme in die ganze Welt. «Wir haben eine gute Zukunft vor uns, aber sie wird uns nicht geschenkt. Wir müssen uns diese erarbeiten. Wir müssen clever sein, neue Technologien beherrschen und unsere Karten gut ausspielen», sagt CEO Richard Weber. Und ergänzt. «Wir sind nicht die schnellsten, aber verlässlich. Und Swiss Made werde im Ausland noch immer automatisch mit Zuverlässigkeit verbunden.»

 

Alles in allem war es eine gelungene Premiere, die dem Publikum Unterhaltung, Information und einen angenehmen Abend bot.

 

Der Anlass wurde von der Wirtschaftskammer Baselland gemeinsam mit der Standortförderung Baselland und der KPMG AG im Haus der Wirtschaft in Pratteln durchgeführt.

 

Den Talk können Sie als HDW Off The Record Videopodcast anschauen (siehe unten).

 

 

 

Fr. 16. August 2024